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morgen: Entwicklungen und Politik rund um den Kölner Ebertplatz

Bürgerinitiative Nördliche Altstadt (Bina) Presseerklärung 20.2.01 betr. Meldungen über den geplanten Abriss des Eisstadions an der Lentstraße und Verkauf des Grundstücks an einen Bürohaus-Investor Die Stadt München stellt gerade für die Erneuerung und Sanierung des Prinzregentenstadions (wie hier ein Eis- und Schwimmstadion) 36 Millionen DM bereit mit der Vorgabe, eine stadtteilbezogene und bezahlbare Einrichtung zu erhalten. Gleichzeitig plant die Kölner Sportstätten GmbH, das Eisstadion abzureißen und das Grundstück für einen Bürohochhausneubau zu verkaufen. Das, obwohl nach Auszug der Haie der öffentliche Eislaufbetrieb stark zugenommen hat und sich auch finanziell besser trägt. Wenn das gerade erholte Eisstadion bereits geopfert werden soll, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch das zuschußbedürftige Schwimmbad an der Reihe ist.Dass planungsrechtlich der Bau von Büros und Zubehör im Adenauerschen Grüngürtel gar nicht zulässig ist, hindert die Sportstätten-Leute an ihrem Bürotraum nicht, der Sportausschuß soll dort sogar bereits den Bau einer „Parkpalette“ für 1000 Fahrzeuge beschlossen haben.Wenn das Eis und Schwimmstadion einem weiteren Bürostandort geopfert werden soll, ist das empörend. Ganzjährig sind die Rollschuhbahn, im Winter die Eisbahnen innen und aussen und im Sommer das Freibad vielgenutzte Erholungsflächen. Nach Schliessung des Riehler Bades ist hier die letzte Freibadmöglichkeit für die Innenstadt und den Kölner Norden. Diese Einrichtungen behutsam zu sanieren und zu verschönern, käme Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zugute. Die BINA hat zu den Vorstellungen der Sportstätten GmbH Alternativen entwickelt. Nämlich das Stadtion zu einem Sport- und Fitnesszentrum mit Angeboten vielfältiger Betätigung auszubauen: Schwimmen, Sauna, Eislaufen, gesundheitsorientiertes Krafttraining, Gymnastik und Bewegungstraining, Tanzsport, usw., verbunden mit einem ansprechenden, öffentlich zugänglichem Restaurantbetrieb.Es gibt Beispiele dafür, dass Sportstätten dieser Art, wenn sie professionell geführt werden, mit Gewinn arbeiten. Voraussetzung ist natürlich, dass der Service verbessert wird, z.B. die Öffnungszeiten verlängert werden, dass auch Berufstätige von dem Sportangebot Gebrauch machen können. Die Schwimmsaison könnte, wie auch in anderen Bädern, ausgedehnt werden. Vor ca. 20 Jahren war es z.B. möglich, bis Ende Oktober im Freibad zu schwimmen, da die Abwärme der Eishalle zur Temperierung des Wassers im Freibecken genutzt wurde. Heute schließt das Freibad schon Mitte August.Es ist nicht nur eine Frage der Phantasie, sich hier ein attraktives Breitensport-Angebot auszumalen anstatt den vorhandenen Büroraumhalden einen weiteren Turm hinzuzufügen. Es ist auch eine Frage vorausschauender Klugheit und Investition in die Gesundheit und Lebensqualität der Stadtbewohner.In diesem Sinne muss das Eis- und Schwimmstadion erhalten, erneuert und saniert werden. Wir fordern die Politiker auf, sich entschieden dafür einzusetzen.Nicht nur München kann sich so etwas leisten, oder? Mit freundlichen Grüßen I.Rode

Autor:gf | modifiziert am 30.08.2005 | http://ebertplatz.de/artikel/92.html