morgen: Entwicklungen und Politik rund um den Kölner Ebertplatz |
NORD-SÜD-FAHRT: LAST EXIT EBERTPLATZ
Zwischen Hauptbahnhof und Ebertplatz ep: Die Turiner Straße ep
Als nördliche Abschluß der Nord-Süd-Fahrt ep zertrennt die Turiner Strasse mit ihrer 8-spurigen Fahrtrasse die früher eng miteinander verwobenen Viertel um St. Kunibert und Eigelstein ep. Obwohl die Planung dieses Abschnitts zwischen Allerheiligenstraße ep und Ebertplatz bis in die 1940er Jahre zurückreicht, verzögerte sich die Fertigstellung durch die erforderlichen Grundstücksumlegungen und Enteignungen bis 1980. Die „autogerechte“ Dimensionierung und „Anbindung“ der autobahnähnlichen Straße war zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung bereits ein absurder Anachronismus.
Der Schneisencharakter mit den brutal abgeschnittenen Querstrassen wie „Unter Kranenbäumen ep“ zeugen von der totalen Abwesenheit jeglicher städtebaulicher Sensibilität und Gestaltung. Hier wird nur noch Verkehr in seiner banalsten Form bewältigt. Am Schnittpunkt der Nord-Süd-Fahrt mit den Ringen kulminiert die surreale Verkehrsachse im kargen Ebertplatz – ein in Beton gegossener Alp-Traum einer „autofreundlichen“ Innenstadt.
Die Risse und Brüche sind mit trostloser Architektur vernarbt, nur noch wenige Stellen zeugen von der einstigen Kontinuität zwischen Eigelstein und Kunibertsviertel, Potential für neue Bebauungsansätze reduziert sich auf wenige Parzellen.
Läßt sich dieser trostlose Abschnitt der Nord-Süd-Fahrt wieder beleben?
Podium:
Anne-Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamtes Köln
Peter Jacobs, Leiter Abteilung Infrastruktur, KVB
Georg Wilbertz, RWTH Aachen
Markus Kilian, RWTH Aachen, Hertel Kilian Reichle Architekten Köln
Mittwoch, 22. November 2006 · 19:00 Uhr · Haus der Architektur Köln
www.hda-koeln.de/2006-11-22.html ex