klammer

gestern: Geschichtliches rund um den Kölner Ebertplatz

Rekonstruktion Breslauer Platz; Blau: Deutsche Grundkarte von 1954; Schwarze Konturen: Hbf und umgebende Häuserblöcke 2004; Rot: Erweiterung des Hbf mit 2 S-Bahn-Gleisen; Grau: Kesselhaus mit Tunneln, Kohlelager und Druckpumpen. - Gerd Franke und Geobasisdaten: Landesvermessungsamt NRW, mit Genehmigung des Amtes für Liegenschaften, Vermessung und Kataster der Stadt Köln vom 27. Oktober 2003, AGB-Nr.: 4261/2003

Viele Gräben werden derzeit in der Nähe des heutigen Bahnhofsgebäudes ausgehoben, um verschiedenste Leitungen umzulegen bevor der Bau des neuen U-Bahnhofes beginnt. Dabei werden die unterirdischen Reste der Vorkriegsbebauung sichtbar.

Es sind Fundamente erkennbar, deren Mauern sämtlich etwa 45° zur Längsachse der Bahnhofbauten ausgerichtet sind.
Zur Zeit sind z.B. die Mauern und ein gekachelter Kellerboden des das Eckhauses Maximinen-/Hermanstraße sichtbar.
Die Hofergasse, die einst im Mittelalter bis zur Machabäerstraße reichte (Keussen), ist nach dem 2. Weltkrieg vollständig geräumt worden. Das gleiche Schicksal teilten Ende der 50 Jahre die Hermannstraße, der südliche Zipfel der Domstraße und ein Teil der Johannisstraße.
Auch die Maximinenstraße wurde schließlich auf ein rudimentäres Stück nordwestlich dieses Planes zurückgestutzt. Nach der Erweiterung des Bahnhofes in den Achtzigern geriet die ehemalige Maximinenstraße sogar in das Bahnhofsinnere.
Der (blaue) Plan von 1954 zeigt deutlich das engbebaute für den Breslauer Platz geopferte Viertel.

Autor:gf | modifiziert am 12.01.2008 | http://ebertplatz.de/artikel/1012.html