gestern: Geschichtliches rund um den Kölner Ebertplatz |
Ein amerikanischer Kulturoffizier schützt die Eigelsteintorburg. © XXP
Im Geleitwort aus dem Museumskatalog heißt es: „In einem Feld fast namenlos gewordener Trümmer dessen, was einst das stolze Köln bedeutete, steht fest und ragend die Eigelsteintorburg. Als ein echter Wehrbau hat sie allen Mächten der Zerstörung trotzig Widerstand geleistet: als das einzige Museum der Stadt Köln, das alle Fährnisse überdauert hat.“
Nach der Besetzung des rechtsrheinischen Gebiete werden im Sommer 1945 mit amerikanischer Hilfe die ausgelagerten Kunstschätze der Stadt zurückgeführt. Bald entsteht der Wunsch, den in den Trümmern lebenden Menschen nach Jahren des Bombenkrieges diese Kunst wenigstens in Teilen zu zeigen.
Am 21. März 1946 wird also die erste Ausstellung in Köln nach dem Krieg eröffnet. Mit "Meisterwerken aus Kölner Museen" zeigen Wallraf- Richartz-Museum, Schnütgen-Museum und Erzbischöfliches Diözesanmuseum einen Bruchteil ihrer Schätze. Bis zum 10. Juni 1946 sehen 13.013 Besucher 30 Bilder und 100 Plastiken oder kirchliche Geräte, darunter auch Marmorfiguren vom Hochaltar des Kölner Dom. Der Katalog enthält bereits 14 Bildtafeln.
Damit beginnt ein neuer Abschnitt für die Eigelsteintorburg als Ausstellungsgebäude, der bis in die sechziger Jahre reicht.
(Dieser Artikel wurde vom Autor für den „Götterboten“ vom Eigelstein geschrieben.)