gestern: Geschichtliches rund um den Kölner Ebertplatz |
Mit der Besetzung Kölns durch die Amerikaner war der Krieg noch nicht vorbei. Der Rhein bildete nun für einige Wochen die Frontlinie. So war es nur konsequent, dass die Amerikaner die ufernahen Breiche der Stadt zwangsräumten. Die Quellen zeigen, dass in diesem Frontabschnitt nicht wirklich gekämpft wurde, aber der Aufenthalt dort nicht ungefährlich war.
In Katalog „März´45“ der „Ausstellung zum 50. Jahrestag der Besetzung Kölns durch amerikanische Truppen - Historisches Archiv der Stadt Köln, 8.März - 28. April 1995“ ist in der Zeittafel eingetragen:
„Mi 07.03. Beginn der Räumung der Sperrzone am Rhein. Grenze: Severinstraße, Hohe Straße, Marzellenstraße, Eigelstein.“ „Mo 16.04. Aufhebung des Sperrgebietes am Rhein. ...“
Robert Grosche schreibt in seinem „Kölner Tagebuch“, dass auch das Marienhospital geräumt wurde und letztlich auch er selbst seinen Keller in der Marzellenstraße verlassen mußte. Und:
„7. März 1945 ... Den ganzen Tag über vereinzelte Artillerieschüsse von der deutschen Seite her, ohne dass die Amerikaner antworten. Die Nacht ist furchtbar unruhig.....“
„10. März 1945 Wir hausen immer noch im Keller, da der Artilleriebeschuß nicht nachläßt. ... “
„13. März 1945 ... Während des Tages zeitweise heftiges Artilleriefeuer, wohl von beiden Seiten. Im Kölner Hof bricht ein Brand aus. ...“
Die amerikanischen Truppen versuchten nie den Rhein in Köln zu überschreiten. Sie warteten auf das Vorrücken der Truppen, die zuerst in Remagen den Rhein überschritten hatten. Am 14. April 1945 wurden die rechtsrheinischen Stadtteile besetzt.
Ein oft veröffentlichtes Photo ex zeigt ein Warnschild auf dem Domvorplatz an der Einmündung Komödienstraße.