klammer

gestern: Geschichtliches rund um den Kölner Ebertplatz

Am 3. März 2009 ist das Historische Archiv der Stadt Köln eingestürzt. Zwei junge Menschen im Nachbarhaus wurden in den Tod gerissen. Zeit eine subjektive Bilanz zu ziehen?

Was der interessierte Bürger gelernt hat...

... dass das Unglück die Kölner überhaupt nicht bewegt hat, wie ein Prozent mehr Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl beweist.
... dass man Verantwortung soweit delegieren kann, dass selbst bei einem GAU niemand mehr Verantwortung trägt.
... dass die Branche - Archivare und Historiker - die Betroffenheit der Bürger über das Unglück mit der eigenen Betroffenheit über die Verluste des Archivs verwechselt.
... dass die Branche - Archivare und Historiker - unter sich bleiben will.
... dass nur Professionelle - Studenten, Doktoranden, Wissenschaftler - die erwünschte Klientel eines Archivs sind.
...dass hohe Kostenschätzungen eher die Unterstützungsbereitschaft der Steuerbürger bröckeln lässt.
... dass man die Anpassung an den Stand der Technik und Möblierung unwidersprochen als "Bürgerarchiv" verkaufen kann.
... dass die im eigenen Archiv-Chaos überlebende Lesesaal-Quittung vom letzten Besuch September 2008 einen "Wert" hat.
... dass ein simpler Virus-Infekt den Besuch eines Gebäudes zum Einsturzzeitpunkt verhindern kann.

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Autor:gf | modifiziert am 11.02.2010 | http://ebertplatz.de/artikel/5361.html