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gestern: Geschichtliches rund um den Kölner Ebertplatz

Infos:  www.tag-des-offenen-denkmals.de ex Insgesamt öffnen 6700 historische Gebäude, Parks und archäologische Ausgrabungen in 2500 Orten Deutschlands ihre Pforten. Sie sind sonst nur teilweise zugängig. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die den „Tag des offenen Denkmals“ seit 1993 koordiniert, erwartet auch in diesem Jahr rund vier Millionen Besucher.

Hier einige ausgesuchte Denkmäler/Führungen:

Zwischen Hohenzollern- und Zoobrücke: die städtebauliche Entwicklung des nördlichen Rheinufers

Bastei, Konrad-Adenauer-Ufer
Das Rheinufer hat seit dem Mittel-alter weltliche und geistliche Bauherren zur Errichtung prächtiger Bauten mit repräsentativen Schaufassaden inspiriert. Der nördliche Abschnitt des Rheinpanoramas wird auch heute noch von der Kirche St. Kunibert dominiert. Beiderseits des mittelalterlichen Sakralbaus finden sich auch zahl-reiche unter Denkmalschutz steh-ende Bauten der Zeit ab 1900, deren Gestaltung der prominenten Rheinlage zu verdanken ist.
Bei einem Rundgang wird die städtebauliche Entwicklung dieses Uferabschnitts nachvollzogen und auf die Entstehungsgeschichte und heutige Nutzung der wichtigsten Gebäude eingegangen.

Konrad-Adenauer-Ufer 3
Veranstalter: Stadtkonservator Köln

Ursulinenkirche

Die Ursulinen waren 1639 aus Lüttich nach Köln gekommen, wo sie 1673-76 ihr Kloster und 1709-12 die Kirche errichteten. Sie ist ein Werk des Venezianers Matteo Alberti und zählt zu den Meisterleistungen der Barockarchitektur in Köln. Die 1997 begonnene umfassende Restaurierung der Kirche konnte 2004 abgeschlossen werden. Ziel der Maßnahmen war es, dem Kircheninnenraum trotz der großen Substanzverluste im Zweiten Weltkrieg den barocken Charakter zurückzugeben. Insbesondere auf die Wiedergewinnung der ursprünglichen Wand- und Fassadenfarbigkeit wurde viel Wert gelegt. 2001 konnte mit der Aufstellung des Baldachinaltars aus St. Kolumba (Anf. 18. Jh.) dem seiner ursprünglichen Ausstattung durch die Kriegszerstörung weitgehend beraubten Raum wieder ein adäquates Ziel gegeben werden. Weitere barocke Ausstattungsstücke stammen aus der 1882 abgebrochenen Bonner Stiftkirche.

Adresse: Machabäerstraße 45
Veranstalter: Erzbischöfliches Generalvikariat

St. Kunibert

Die am nördlichen Rheinufer gele-gene ehemalige Stiftskirche St. Kunibert ist die jüngste der zwölf romanischen Altstadtkirchen. Sie wurde 1247 geweiht - ein Jahr vor der Grundsteinlegung zum gotischen Dom. In St. Kunibert haben sich die ältesten Glasfen-ster Kölns erhalten (um 1226). Eines von ihnen schildert die Legende des Märtyrerpapstes Clemens. Dieser rettete mit einem Quellwunder seine Mitgefangenen vor dem Verdursten. Viele Legenden ranken auch um den sog. Kunibertspütz, einen Brunnenschacht, der sich unter dem Chor öffnet und der als „Kölscher Kinderborn“ Bedeutung für die Volksfrömmigkeit besaß.

Adresse: Kunibertsklostergasse 2
Veranstalter: Förderverein Romanische Kirchen Köln e.V./ Stadtkonservator Köln

Sanierung des Kirchturms von St. Agnes

Die 1896-1902 nach Plänen von Carl Rüdell und Richard Odenthal errichtete Agnes-Kirche geht auf eine Stiftung des Kölner Bauunter-nehmers Peter Joseph Roeckrath zurück, der das Gotteshaus der Namenspatronin seiner verstorbenen Ehefrau weihen ließ. Die Architektur der nach dem Kölner Dom größten Kirche Kölns ist an der Formensprache des 13. Jahrhunderts orientiert. Der 62 m hohe Turm mit seinen filigranen Maßwerkfenstern, -brüstungen und Fialen wird seit 2000 aufgrund materialbedingter Schäden umfassend restauriert. Dr. Karl Josef Werker, der die Sanierungsarbeiten leitet, wird das vorgefundene Schadensbild und die durchgeführten Maßnahmen erläutern, dabei aber auch auf die Entstehungsgeschichte der Kirche zu sprechen kommen.

Adresse: Neusser Platz
Veranstalter: Architekturbüro Werker

Justizgebäude Reichenspergerplatz

Der kreisförmige Reichenspergerplatz öffnet sich nach Südosten zur Riehler Straße und bildet gleichsam die Cour d´honneur der geschwungenen Hauptfassade des schlossartigen Oberlandesgerichts. Es wurde 1907-11 nach Plänen von Paul Thömer im Auftrag des preußischen Justizministeriums errichtet. Der Sandsteinbau mit seinem reichen neubarocken Säulen- und Skulpturenschmuck hat seine originale Dachlandschaft mit Mittelturm nach dem Krieg nicht zurückerhalten. Bewahrt blieben jedoch die große Kuppel und das monumentale viergeschossige Treppenhaus.

Adresse: Reichenspergerplatz 1

Veranstalter: Der Präsident des Oberlandesgerichts Köln

am 12. September:

Rahmenprogramm:

ganztägiger Kunsthandwerkermarkt im historischen Treppenhaus
13.15 Uhr „ChorAlle Coelln“ unter Ltg. von Lisa Glatz

Hotel Viktoria

Das Gebäude wurde im Jahre 1905 nach Plänen des Architekten Carl Moritz als Musikhistorisches Museum erbaut. Bauherr des 1913 eröffneten Museums war der Kaufmann Wilhelm Heyer. Seine u.a. 2600 Instrumente und 1700 Musikautomaten umfassende Privatsammlung wechselte 1929 nach Leipzig über. In der Folgezeit wurde das Gebäude unterschiedlich genutzt und dient seit 1989 als Hotel.

Adresse: Worringer Straße 23
Veranstalter: Hotel Viktoria

Eigelsteintorburg

Die Eigelsteintorburg ist Zeugnis nahezu 800jähriger Stadtgeschichte und zählt zu den heraus-ragenden Beispielen mittelalterlicher Architektur im heutigen Köln. Nach der dritten und letzten mittelalterlichen Stadterweiterung (ab 1180) errichtet, sicherte sie den nördlichen Zugang zur Stadt. 1889-1892 durch Stadtbaumeister Josef Stübben restauriert, als Mu-seum genutzt, beherbergt sie seit 1990 die Offene Jazz Haus Schule.

Adresse: Eigelstein
Veranstalter: Offene Jazz Haus Schule/ Eigelstein Torburg e.V./ Stadtkonservator Köln

Die Kölner Rheinbrücken

Hohenzollernbrücke
Hohenzollernbrücke
Von der Salzgasse aus über den römischen Hafen zum Kastell in Deutz verband eine erste feste Brücke seit 310 n. Chr. Köln mit dem rechtsrheinischen Ufer. Bereits um 400 verfallen, gab es bis 1822 keinen Brückenschlag über den Fluss.

Eine Schiffsbrücke, insbesondere aber die 1859 eingeweihte „Dombrücke“ für den Schienenverkehr, leiten die neuere Geschichte des Kölner Brückenbaus ein. Das eindrucksvolle Ensemble prägt heute entscheidend das Stadtpanorama und dokumentiert die verkehrstechnische Erschließung Kölns seit der Industrialisierung. Neben ihrer Historie, ihrer gestalterischen und technischen Vielfalt sind die Rheinbrücken mit ihren raumgreifenden Rampen auch aus stadtplanerischer Sicht von einschneidender Bedeutung. Wie in den brückenlosen Jahrhunderten, in denen Kähne und Fähren von Ufer zu Ufer pendelten, wollen wir uns nach einer Einführung an Land dem Thema vom Schiff aus nähern (Rundfahrt Euro 5,-).

Veranstalter: Stadtkonservator Köln

Der Rhein als Wasserstraße in römischer Zeit

Bei einem Rundgang durch das Römisch-Germanische Museum wird anhand ausgewählter Expo-nate die Bedeutung des Rheins als wichtigster Transportweg in römischer Zeit anschaulich vor Au-gen geführt. Köln als zivile Hafen-stadt und Standort der Rheinflotte sowie der Aspekt des Schiffsver-kehrs und seines Personals wer-den u.a. Thema dieser Führung sein, die über die Bedeutung der Wasserstraße Rhein informiert.

Veranstalter: Archäologisches Institut der Universität zu Köln

Die Alhambra im Inneren Grüngürtel

Historische Pläne des Inneren Grüngürtels ñ der größten innerstädtischen Grünanlage Kölns ñ zeigen neben Volkswiesen, Familienplätzen, Spiel- und Sportflächen, Schrebergärten, zahlreiche symmetrisch angelegte, von Hecken eingefasste Zieranlagen. Die so genannte „Alhambra“ ist die letzte original erhaltene Schmuckanlage des Inneren Grüngürtels. Sie ist nach den ursprünglichen Planungen Fritz Schumachers von 1922-24 entstanden. Der Name bezieht sich auf das Vorbild des Löwenhofs im Maurenschloss zu Granada. Die denkmalgeschützte Anlage wurde 1999 restauriert; die formale Anordnung der Wegeführung und Beete konnte in Teilen nach historischen Plänen rekonstruiert werden.

Veranstalter: Stadtkonservator Köln

Großstadt-Denkmalpflege in der Kölner Innenstadt

Hotel Hilton, Marzellenstraße
Hotel Hilton
Das Kölner Stadtzentrum wird entscheidend durch Geschäfts-, Verwaltungs-, Hotel- und Kultur-bauten geprägt, die aus allen Epochen des 20. Jahrhunderts stammen. Viele von ihnen sind denkmalgeschützt und wurden in den letzten Jahren unter Mitwirkung des Stadtkonservators restauriert, häufig wurden sie auch neuen Nutzungen zugeführt. In einem Rundgang erläutert Stadtkonservator Dr. Ulrich Krings die denkmalpflegerischen Probleme ebenso wie die unterschiedlichen Lösungen.

Veranstalter: Stadtkonservator Köln

Autor:gf | modifiziert am 28.03.2010 | http://ebertplatz.de/artikel/1104.html