klammer

gestern: Geschichtliches rund um den Kölner Ebertplatz

01.10.1903

friedrich III.

Postkarte - © Sammlung Warning

Postkarte © Sammlung Warning

Das Reiterdenkmal für Kaiser Friedrich III wurde am 1.10.1903 mit großem Pomp am östlichen Ende der Ringe ("Deutscher Ring", heute Th.-Heuss-Ring) vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm eingeweiht. Im symbolischen Sinne stellte das Denkmal den Abschluß der Ringe dar.

Die Rheinuferstraße war bereits 03.02.1892 in Kaiser-Friedrich-Ufer umbenannt worden. Am 13.05.1967 erhielt sie den heutigen Namen "Konrad-Adenauer-Ufer".

Kaiser Friedrich III ( geb. 18.10.1831 ) regierte schon schwer erkrankt nur 99 Tage vom 29. März 1888 bis zu seinem Tod am 15. Juni 1888.

Postkarte - © Sammlung Warning

Postkarte © Sammlung Warning

Das Denkmal öffnete sich hufeisenförmig zum Rhein. Die kopfhohe Umrandung endete rheinseitig in zwei Brunnenbecken. Das Plateau um den Sockel des Reiterstandbild war über eine gebogene Treppe zu erreichen. Heute markiert ein sichelförmiges Blumenbeet etwa die Kontour der Eingangstreppe.
Das Reiterstandbild nach dem Entwurf von Prof. Peter Breuer stand in der Mitte auf einem hohen Steinsockel, dem Rhein zugewandt. Auf der Rückseite schirmten enggepflanzte Büsche und Bäume das Denkmal zur Parkanlage hin ab.

Photo: 1.7.2003 - © ©Gerd Franke

Photo: 1.7.2003 © ©Gerd Franke

Das Denkmal wurde im 2. Weltkrieg beschädigt. Mehrere Bilder aus dem Rheinischen Bildarchiv zeigen Bruchstücke des Reiterdenkmals. Einige der Bilder sind in der Anlage selbst aufgenommen und lassen keine Beschädigungen erkennen. Möglicherweise wurde die Skulptur 1943 entfernt und eingeschmolzen. Die Reste der Denkmalanlage wurden vermutlich nach dem Krieg für den Bau der Rampe auf die Pattonbrücke abgetragen.

Photo 1.7.2003 - © ©Gerd Franke

Photo 1.7.2003 © ©Gerd Franke

Im extrem trockenen Sommer 2003 wurde die Lage von Fundamentresten der Denkmalanlage sichtbar. Nur dem aufmerksamen Spaziergänger werden der Halbkreis und der Flecken am ehemaligen Standort des Reiterstandbildes aufgefallen sein. Erstaunlich war die präzise zentimetergenaue Abbildung der äußeren Halbkreiskante.
Der Blick von oben gibt die genaue Lage des Denkmals wieder.

Autor:gf | modifiziert am 11.11.2007 | http://ebertplatz.de/artikel/559.html